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MAI / JUNI 2012 VON NORWEGEN,

 STAVANGER ÜBER DÄNEMARK

ZURÜCK IN DIE HEIMAT

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BASICS:

Das Trike , 81 Gang, vollgefedert, 3 fach Scheibenbremse, hinten als Feststellbremse, Einzeln gebremste Vorderräder. Damit soll es dann losgehen

Meine Tour 2012  Zur Vorgeschichte:

März 2011:  Auf der Toilette sitzend, studiere ich, wie meistens, die auf einem Stapel liegenden Zeitschriften. Heute ist es mal die Jugendherbergszeitschrift. Auf den letzten Seiten dieser, finden sich diverse Anzeigen. Dabei sticht mir eine Reklame ins Auge, die sich auf Trikes und Liegeräder bezieht.

Nach diversen fortgehenden Internetrecherchen, stoße ich auf ein Trike, einen Mungo Sport aus Österreich. Der soll es sein. Das Familienleben steht still und alles geht nur noch um’s Trike. (Meine Frau und meine Kinder halten mich für nunmehr absolut übergeschnappt)........bestellt!

Im August 2011 ist es dann soweit sein, das Trike kommt. 

Bis dato hatte ich damit noch keinerlei Erfahrung. Auf Grund zweier Bandscheibenvorfälle fiel mir meine letzte, im Jahre 2010 durchgeführte Radreise etwas schwerer. D.h. nach 80- 100 km pro Tag wusste ich ganz genau wo welcher Wirbel liegt.

Und zudem kommt beim UP noch das Sitzfleisch hinzu. Nach 2-3 Tagen Fahrt versucht man doch ständig sich von einer Pobacke zur anderen zu bewegen. Meine längste Tagesetappe  dieser Rheintour 2010 (von der Rheinquelle bis nach Bingen 1000 km) betrug  210 km.

Mit dem Trike ist das etwas ganz anderes.  Zu bequem  zum Heizen! Relaxed cruisen, immer einen Liegestuhl dabei, und genießen.

Spass beiseite...Zur Vorbereitung:

Norwegen reizt mich schon seit Langem. Ich denke, eines jeden Radfahrers Traum ist es das Nordkap per Pedes zu erreichen. Zumindest mir geht es so. Aber für diese Strecke fehlt mir in 2012 noch die Zeit und der  Mut. Deshalb habe ich mich für die Strecke, Stavanger (Norwegen) nach Stromberg entschieden.

November 2011:

Das Ziel ergab sich durch Zufall, durch eine, vor meinem Schreibtisch hängende Europa-Landkarte und in Verbindung mit dem Internetzugang zum  Lufthansa-Buchungssystem und meinem Fabel für die nordischen Länder.

Ich will schon aufgeben:  1050 Euro für einen Hinflug nach Stavanger, ein Rückflug wird ja nicht benötigt. Das ist ein Viertel meines Trikes dachte ich so.... .

Aber, da ich öfters mit dem Flieger geschäftlich unterwegs bin, kenne ich die Praktiken der Unternehmen. Neuer Check bei der Lufthansa, und siehe da:  Hinflug 26. Mai UND Rückflug 10. Juni zusammen gebucht betragen nur ein Zehntel des Hinfluges,  um genau zu sein, 98 Euro und 35 Cent. Das soll einer verstehen.

Also einmal angenommen, 100 Radfahrer würden eine solche Tour am selben Tag durchführen, würde das Flugzeug am 10 Juni leer zurückfliegen....... .

Aber.... mir soll es doch egal sein.

Kapitel numero eins wäre geschafft.

  • Das Trike muss als Sport- und Sondergepäck  telefonisch bei der LH angemeldet werden und wird dem bestehen Flugticket visuell sichtbar zugebucht (erfolgt per E-Mail).
  • Hier zur info 2 wichtige WEB Seiten der Lufthansa:
  • http://www.lufthansa.com/online/portal/lh/de/info_and_services/baggage?nodeid=3328370&l=de
  • http://www.lufthansa.com/mediapool/pdf/94/media_980294.pdf?blt_p=DE&blt_l=de&blt_t=Info_and_Services%3EBaggage&blt_e=Content&blt_n=Sport-%20und%20Sondergep%C3%A4ck%20bei%20Ticketausstellung%20ab%200&blt_z=Zum%20PDF%20Sportgep%C3%A4ck%20im%20St%C3%BCckkonzept%20%28PDF%29
  • Wortlaut Lufthansa:  Aufgrund begrenzter Kapazitäten und abweichender Regelungen bei Partnerairlines können wir für Ihre Buchung die Akzeptanz von Sonder- bzw. Übergepäck nicht in jedem Falle garantieren. Daher empfehlen wir Ihnen, unter +49 (0) 1 805-805 805 prüfen zu lassen, ob der gewünschte Service für die von Ihnen ausgewählten Flüge bestätigt werden kann. Bitte nehmen Sie möglichst innerhalb von 24 Stunden nach erfolgter Buchung die Anmeldung Ihres Sonder- bzw. Übergepäcks unter der gleichen Rufnummer vor.
    Sportgepäck wird in drei Kategorien eingeteilt: Klein, Mittel und Groß (Small, Medium, Large).
  • Ich werde das Trike teilweise zerlegen und dann in einen normalen Fahrradkarton eines Neufahrrades (gibt es bei Fahrradhändlern zum Teil gratis. Die sind froh, die sperrigen Kartons loszuwerden.) verpacken.
  • Dezember 2011 : einen Satz Satteltaschen von Ortlieb (Globetrotter, die Orangenen) gibt es zu Weihnachten
  • Immer mal wieder in Foren und anderen Medien nachschauen, was es in Bezug auf meine Reise Neues geben könnte. Es ist saukalt draußen, darum ist im Moment an Trikefahren noch nicht zu denken und die Reise somit noch in weiter Ferne.

    Februar 2012: So langsam mache ich mir Gedanken über die Wegführung meiner Tour, deshalb bestelle ich mir die entsprechenden Bikelinebücher schon einmal vorab.

    Beim Durchblättern (wie immer, auf dem Klo) fallen mir die Hinweise zu den GPS Tracks ins Auge. Was ist das und was kann man damit machen, frage ich mich. Diesmal muß der Globetrotterkatalog wieder einmal dran glauben. Basisinformationen zu Navigationsgeräten werden nun gesammelt. Internetrecherche betrieben und soweiter, das volle Programm.

    Und nun liegt er vor mir, ein Garmin GPS map 62 ST inclusive der Europakarte,

    Inclusive der Programme Map Source für die groben Angelegenheiten und Base Camp für die Details, sowie die entsprechenden Karten für Norwegen, Dänemark und Deutschland geht es nun ans Kennenlernen.

    Das Wetter wird besser, die ersten zu Fuss Erkundungen werden mit dem Garmin im Hunsrück durchgeführt ,Tracks angelegt, Routen durchgeführt und getestet. Das ist echt Spitze und macht einen Riesen Spass mit dem Garmin zu arbeiten.

    Ende Februar 2012: Die Tracks für Norwegen und Dänemark sind relativ schnell angelegt. Dabei nutze ich die Erfahrungen und Downloadmöglichkeiten von  http://www.radreise-wiki.de/Radfernweg, hier kann man prima die dort vorhandenen Tracks (Brotkrummenspur) einer Route downloaden . Die Tracks liegen z. Bsp bei rad wiki als *.kmz Datei vor, Die Datei (*.kmz) kann man dann herunterladen und über  http://www.gpsies.com/convert.do in das *.gpx Dateiformat umwandeln.  Mit diesem Format kann man nun im Garmin Navi bzw. der Software Base Camp die Routen fein planen und seinen Bedürfnissen  entsprechend anpassen.

    Von Norwegen und Dänemark soll es sehr küstennah weiter herunter nach Deutschland gehen. In Deutschland sollen öffentliche Strassen, so gut es geht vermieden werden.

    Das heißt, ich plane, von der dänischen Grenze aus immer an der deutschen Küste entlang über Glückstadt/Cuxhaven/Bremerhaven dann der Weser folgend bis nördlich von Kassel auf die Fulda überspringend bis zum Vulkanradweg im Vogelsberg, diesem folgend bis Frankfurt und dann den Main und den Rhein runter nach Bingen/Stromberg. Alles in Allem ca. 2100 km in 16 Tagen.Triking Norway (26)

    Das Training kann beginnen . Es müssen bis dahin noch 10 Kilo runter und der 49. Geburtstag kommt auch schon näher.

    Anfang Mai 2012: Da das Wetter noch nicht dem entspricht, was ich erwarte, ist es mit den 10 Kilos so eine Sache. Die Fahrradkiste von www.rose-versand.de ist mittlerweile eingetroffen:

Samstag, 19.05.2012, ich will es noch einmal wissen, was 150 km für die (fast 49-jährigen) Knochen sind. Meine Frau beabsichtigt einen Einkaufsbummel nach Saarbrücken zu tätigen und ich werde mich dort dranhängen. Sprich 7:45 ab Staudernheim, die Glan Blies Strecke nach Saargemünd, weiter nach Saarbrücken und zurück per Bahn nach Staudernheim für 4 Euro (+ Rheinland-Pfalz Ticket meiner Frau) Resultat: Knochen haben sich nicht gemeldet, 150 km sind absolut machbar, ob täglich, wird man sehen. Ansonsten werden die täglichen Strecken etwas reduziert und falls die Zeit nicht mehr reichen sollte in diesen 16 Tagen, wird für ein Teilstück in Deutschland später der Zug benutzt.

Trike sieht aus wie S.... Es hatte die Nacht geregnet, und der Radweg war matschig und das ohne Schutzbleche und Kuhdung am Ärmel ist immer Schei....., darum heissen die Dinger auch KOTflügel. Letzte Tests mit dem GPS verliefen hervorragend. Man spart Zeit und Kraft, denn man verfährt sich nicht mehr.

Sonntag 20.Mai 2012 Das Trike wird für den Flug vorbereitet und verpackt. Die Woche über, hatte ich dafür keine Zeit mehr. Ich wäre diese Woche zwar gerne noch gefahren, aber so ist es besser. Die Kiste mit dem Trike sowie der Grossteil des Gepäckes (Ein Umzugskarton XXL von Hornbach bringt es auf 163 cm LH fordert L+H+B= 158 cm und 23kg maximal zulässig, mal schauen da wird wohl noch ein wenig geschnippelt werden) geht schon am Freitag zum Einchecken.

Sitz demontieren, Rahmen muss auseinander gezogen werden, Tretlagermast wird auch demontiert, Kette stört und wird auch geöffnet und eingetütet. Lenkerhebelklemmung lösen und Lenkerhebel nach vorne klappen. Vorderräder demontieren und abziehen. (Hoffentlich kriege ich das in Norwegen alles wieder gebacken und hoffentlich kommt das Teil heil an. Alle Teile werden so gut es geht mit Luftpolsterfolie umhüllt.

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Und ab an den Flughafen. dank der Hilfe meines Sohnes, klappt das wie am Schnürchen.

Mit der Lufthansa gibt absolut NULL Probleme, trotz etwas Übergewicht meiner Fahrradkiste. Da das aber alles schon eingebucht ist, lassen sie es so. Finde ich Spitze. Danke LH!!!!

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Man kann es hier zwar noch  nicht sehen, aber:::::    Wenn du deine Knochen schonen willst, bleibe lieber zuhause

5:30 aufstehen um 6:45 geht der Bus bis zur Bahn ,wenn schon Fahrrad dann doch einigermaßen umweltgerecht. Alles klappt wie am Schnürchen .

Gedanken bereitet mir mein zusätzliches Gepäck . Es ist  ein Rollback und ein Rucksack . Aber für die Lufthansa stellt das alles kein Problem dar.

Da muss ich jetzt wirklich mal den Hut ziehen. Top Service . Der Flieger ist endlos überbucht und es werden noch Passagiere gesucht die gegen Geld später fliegen wollen 250 Euronen, nicht schlecht für die Urlaubskasse, aber nichts für mich!

 Am Flieger angekommen, stockt mir der Atem. Wie haben die mein Trike in die kleine Öffnung hineinbekommen . Das Flugfeldpersonal musste die Kiste (Limit) quer in die Luke stopfen erklärte mir das Flugfeldpersonal . Schluck.

Derzeit sitze ich im Flieger und hoffe dass mit dem Bike alles in Ordnung ist (stöhn).

 

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   Guten Morgen Norwegen, Top Wetter

                     Hier bin ich

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Nach einem tollen Flug mit super Wetter, bin ich nun gelandet.

Wie man oben sehen kann, ist das alles sehr an der Grenze. Ich eile zum Personal und weise die daraufhin ,dass das ein Bike ist und dass sie damit etwas vorsichtiger umgehen sollten. Breites Grinsen in deren Gesichtern! Ich bete, dass alles ganz bleibt.

Nun es geht es im Gepäckbandbereich wieder an das Zusammenbauen.  In Null Komma Nix bin ich fertig.

Gott sei Dank, alles ist ganz!!!!! Gepäck dran und los geht,

 Yeah

 

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Norwegen Teil 1 (99)

Norwegen ich komme. Als erstes wird noch etwas Bares gebraucht. Ein Tipp an alle Norwegenradler, ich habe auf meiner ganzen Tour nur eine einzige Bank entdeckt!!

Und das fast am Ende meiner Norwegentour. Also Geld bunkern, das ist wichtig, ansonsten muss man Umwege in grössere Stadte in Kauf nehmen, und in Norwegen ist das kein großes Vergnügen bei den Bergregionen.

Und noch ein wichtiger Punkt: Futter bunkern, es gibt sehr sehr wenig Essen-Stationen unterwegs. Und der Kalorienverbrauch unterwegs ist enorm. Wasser ist überhaupt kein Problem, wie sonst auch auf meinen Reisen. Trotzdem führe ich immer 3 Flaschen a 1,5 L mit mir mit. Also los geht’s.

AAAAAAAhhhhhh geiles Wetter, wirklich strahlend blauer Himmel, kein Wölkchen am Himmel, so muss es sein

Erster Halt: es wird mir zu warm, Klamottentausch und die Taschen hängen zu tief und schleifen von Zeit zu Zeit auf dem Boden. Das ist das Problem der der 18 Zöller Vorderreifen. Mit den 20’ern soll es angeblich besser sein.  Also Gepäckaufbau umkonstruieren.

Und weiter. Schön flach, denke ich mir noch, aber das sollte sich morgen schlagartig ändern. Ich bin tief beeindruckt von der Landschaft. Felsige Küste, die Wiesen, die Tiere und die Weite und die Ruhe. Geil!

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Nach einem anstrengenden Tag wird es Zeit mich auf die erste Nacht  . Kein Campingplatz, kein Gasthof, kein Geschäft in der Nähe, nur ein paar Privatgebäude. Ich weiß ja vom Jedermannsrecht in Norwegen, man kann (fast) überall sein Zelt aufschlagen, aber der leere Magen will gefüllt werden. 3 Bananen habe ich noch vom Flughafen und ein Kilo Hydropulver (Getränk)....ohne Alkohol.... Ich begebe mich zum ersten sichtbaren Haus auf einer Anhöhe, dass Trike lasse ich bei einem alten Pfarrhaus auf einer schönen (Zeltwiese) stehen. Ich will eigentlich nur fragen, ob ich mich am Aussenwasserhahn etwas frisch machen könnte. Kein Problem wird mir von einem jungen Mann erwiedert. Ich könnte auch gerne hier duschen, wird mir mitgeteilt, happy gehe ich wieder zum Trike um mir meine Utensilien bereit zu machen und das Zelt aufzustellen. Da höre ich einen Ruf von dem Haus und unmissverständlich einen winkenden Mann, der mir klarmachen will, dass ich mit meinem kompletten Equipment zu ihm kommen soll, also schauen wir mal was er will.

Sein Haus wäre auch mein Haus und ich sollte mir auf seinem Grund einen schönen Platz aussuchen, der Grill würde auch schon glühen und das Fleisch gleich fertig sein. Schon vorab gibt es ein Bier. Na das nenne ich mal Gastfreundschaft. Es gibt es doch noch und ich muss meine Meinung schnell revidieren. Es ist mein neuer polnischer Freund, der dieses Haus hier oben auf der Anhöhe angemietet hat und hier mit guter Arbeit , gutes Geld verdient.

Das Zelt ist (mit dem Bier) schnell aufgebaut und eingerichtet. Und schon kurz danach habe ich einen Teller voll gerilltem Fleisch vor der Nase. Das fängt ja gut an. Geduscht frisch gemacht und ab ins Zelt. Vorher bekomme ich noch den Hinweis, ich sollte mich nicht wundern, ich frage warum und bekomme als Antwort, dass dieser Grund ein sehr alter Seefahrer-Friedhof wäre. Wikinger denke ich mir so..... Macht mir mal gar nix..... Im Zelt dann der Gedanke.... liegst über ein paar alten Wikingerknochen...macht mit gar nix....

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Norwegen Teil 1 (111)

27. Mai 2012   Ich habe ganz gut geschlafen...”auch wenn ich die Rufe gehört habe, im Traum...glaube ich. Gehört zum Wikingerevent dazu.

Krystian hat mich noch zum Frühstück eingeladen und noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf der Karte gezeigt, die ich mir unbedingt auf der Tour anschauen müsste. Kette schmieren und weiter geht es.

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Also jeder der denkt, Norwegen wäre easy für Radfahrer, der täuscht sich, und das gewaltig. Die härteste Piste die ich je als Radweg ausgeschildert sah, ist der Vestlandske Hovedvej. Ich dachte eigentlich, mein  Trike nicht kräftemäßig am Limit schieben zu müssen.  Aber die Landschaft ist überragend!!!!!

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Traumhafte Landschaften und immer noch strahlend blauer Himmel. Diese Strecke bei Regen zu fahren, muß wohl die Hölle sein. Ich habe das Gefühl, dass die Bremsen am absoluten Limit sind. Tiefer Kies mit vielen Regenwasserfurchen. Im Fahren kaum zu bewältigen. Also wer das als Nordseeradweg ausgeschildert hat, hat wahrscheinlich noch nie ein Fahrrad unter dem Hintern gehabt, aber eins muss ich dem Wegeersteller lassen: Super Landschaft. Genial. Und sehr gut ausgeschildert.

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23% Steigung, abartig

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Jetzt wird es Zeit einen Abstecher ins Landesinnere zu machen(10 km Umweg) um den Futterspeicher zu füllen, sowie Brot und Butter und Käse zu bunkern. Campingplatz ist danach auch gefunden:......

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Zustand OK, Sanitäre Anlagen: Super, Geld kommt in Kuvert und in den Briefkasten (80 Nok), Etwas essen, nebenbei, den Hamburger, den ich in....... gegessen (man muß wohl eher sagen: gefressen) habe war Spitze. Das Ding war RuckZuck weg. Noch’n Liter Kakao drauf und gut.

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Mageres Frühstück aber reicht.

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Das Gestern war noch gar nichts, die Härte (zumindest für mich, mein Trike und mein Gepäck (~35 Kilos) kommt heute, es geht die Berge hoch, aber kaum wieder herunter, ich verstehe das nicht,

laut GPS heute Abend, 1750 Höhenmeter

Die Kehren herunter sind nicht ganz ungefährlich, beidseitig parallelles Bremsen mit der Masse schwierig! Da geht mir schon manches Mal der Arsch auf Grundeis, wie man so schön sagt, aber alles im Griff. (Die Wohnmobile lassen sich bergab äusserst schlecht überholen!!!!) LoL. So manchem Renter in den Dingern, geht bei dem Anblick wohl auch der Arsch auf Grundeis! Macht Spass! Aber wie gesagt absolutes Limit. Heute Abend wird wohl wieder eine Tankstelle angesteuert werden müssen . Sofern ich eine finde!! Erreiche heute Abend Flekkefjord.

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Die ”Bohrung”  im Fels soll die Strasse darstellen!!

Grins!!!    Einfach nur geil!!!!

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Campingplatz in Egenes angesteuert, schön sauber wie überall hier in Norwegen. Die Kräfte sind am Limit, Tagesdurchschnitt 6km/h!!!! Knapp 50 Kilometer erreicht. Ich entschliesse mich , um den Zeitplan einhalten zu könne, die letzten 80km mit dem Zug zu fahren. Der Bahnhof ist 35 km im Landesinneren in Sira. dafür muss ich aber die E39 fahren, Etliche dunkle z.T. 1 Kilometer lange Tunnel mit viel Schwerlastverkehr müssen überwunden werden. Die Tunnel selber zum Teil mit erstaunlichen Steigungen. Warnweste an, Helm auf alles an Beleuchtung an, was ich habe und los. Bahnhof in Sira erreicht. Der Blick aus der Bahn ist auch Spitze. Der Himmel hat sich etwas eingegraut. Kristiansand erreicht. Die Züge haben ein extra Gepäckabteil, so für Fahrräder absolut kein Problem.

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28.Mai 2012

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Kristiansand wäre erreicht, der Bahnhof liegt direkt am Fährableger, perfekt. Ich muss mich schön bei den Autos mit einreihen, perfekt! Keine Treppen-kletteraktionen. Die Überfahrt kostet 30 Euro. Das Wetter ist wieder herrlich!

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Es stresst langsam, ich werde mir bald einen Kasten mit Visitenkarten ans Trike nageln und ein Schild anbringen: Bitte nicht füttern oder streicheln!!

Nein im Spass, die Leute zeigen ein solch großes Interesse an meinem Trike, dass ich ständig wieder in Gespräche verwickelt werde.

Fragen wie: wo ist denn der Motor oder haben sie das selbst gebaut, ist das schwer zu fahren sind die Top questions. Ich komme mir manchmal vor wie der Verkaufsleiter eines Fahrradshops! Aber es macht wirklich Riesenspass mit den Leuten zu kommunizieren.

Nebenbei da kommt der Pott der Color Line, ein Riesenteil......

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Es ist ein tolles Gefühl hier und jetzt zu stehen und zu schauen.

Das macht wirklich einen Riesenspass.

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Der Hafen von Kristiansand im “Rückspiegel”

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Kaum ist die hintere Bordklappe geschlossen, legt der Kutter auch schon ab. Bis Dänemark, hier ein paar Impressionen der Überfahrt:

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Landkarte Kristian
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1,5 Stunden dauert die Überfahrt und es gibt genug zu sehen. Das Wetter ist genial. Dänemark ist schon in Sichtweite

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Dänemark ohne Probleme erreicht. In Hirtshals findet sich ein schöner Campingplatz direkt am Meer.

29. Mai 2013

Am nächsten Morgen geht es erst einmal einkaufen und Proviant bunkern. Die dänischen Brötchen sind einfach spitze. Frühstück mit Blick auf das Meer. So kann man es aushalten!

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Ohne Worte. Man müsste jetzt nur noch den Geruch mit herüberbringen können. Der eigentliche Nordeeküstenweg verlaüft parallel zum Strand, hinter den Dünen, ist landschaftlich toll, aber beschwerlich zu fahren, auf Grund der Bodenbeschaffenheit (feiner Kies) Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 10km/h. Heute werde ich dem Weg weiter folgen, morgen auf kleine, meist wenig befahrene Küstenstrassen ausweichen um ein wenig Speed zu machen!

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In Svinklöv ist heute Endpunkt. (80 km für heute).... zu wenig! Und wieder ein Platz am Meer. Sturm kommt auf. Das Zelt muss besser verankert werden. (Westwind, kernig und es wird kälter!) Schöner Campingplatz

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Landkarte Svinklov
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Sturm den ganzen Tag und das direkt von vorn, bis Hanstholm (westlich) und dann geht es zum Glück südlich weiter und der Wind kommt von links und unterstützt.

Nach hartem Kampf mit dem Wind und 120km, ist Vorupör erreicht.

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Wäsche waschen und trocknen ist heute abend angesagt. 3 Garnituren pro Tag nassgeschwitzt. Passt.                    Sch... aber Kopfhörer veträgt 40°C Wäsche

Sturm ebbt nicht ab und kälter wird es auch.Aber der Wind hat so gedreht, dass ich zu nahezu 100% Rückenwind haben werde

Am nächsten Tag ist noch einmal Shopping angesagt.

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Und stürmisch geht es weiter. siehe unters Video (Quick time wird benötigt mov-.Datei)

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Bildtelefon!! Anruf zuhause und Webcam in Vorupör.

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Vorupör: Immer einen Urlaub wert. Ich finde es hier herrlich. Der Hafen mit den Booten am Strand, toll.

Ferienhäuser gibt es unter: www.hillgaard.de

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Norwegen Teil 2 (136)

Und weiter geht es immer and der Küste der Nordsee entlang in Richtung Süden. Der Wind treibt mich von hinten und ich erreiche Spitzengeschwindigkeiten

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Landkarte Vorup
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Die Fähre schwankt erstaunlich doll. Und schweinekalt ist es, ich werde mich in meine Kabine zurückziehen.....(Überfahrt dauert 10 min.)

Und weiter den Wind im Rücken, Spitzengeschwindigkeit auf der Geraden: 45km/h ohne Anstrengung!

High speed track...... die Reifen müssen wieder abkühlen!!!

Öl Wasser und Sprit müssen ergänzt werden.......

Der letzte Campingplatz in Dänemark, abends ist das Wetter noch weitestgehend OK, aber der nächste Morgen lässt zu wünschen übrig. Über Nacht hat es geregnet und wurde kalt.

Der Schlagbaum!!   Deutsche Grenze überschritten.

Ein paar letzte dänische Eindrücke und dann ist die deutsche Grenze auch schon fast erreicht.

Die nächste Nacht verbringe ich mal wieder in einem Hotel, und lasse mir ein gutes alkoholfreies Weizenbier schmecken, sowie ein schönes Friesenschnitzel im Gasthof Neuwarth in Dagebüll.

Der nächste Morgen sieht vom Wetter bescheiden schön aus und ich entschliesse mich dazu, um diese Reise in einer guten Erinnerung zu behalten, die Heimfahrt mit der Bahn anzutreten. Wie ich in der Bahn dann auch gut sehen kann, fängt es dann auch bald auch heftig zu regnen an.

Abschluss: 10 Tage, knapp 1000 km die ohne Navi schwerlich zu bezwingen gewesen wären, keinen einzigen Defekt an meinem Mungo Sport, ein paar Verbessrungsvorschläge an den Trikehersteller bezüglich des Gepäckträgers. 4 Kilo an Gewicht verloren.

Ohne Zelt und Schlafsack wäre man in Norwegen verloren! Die Höhenmeter in Norwegen waren abartig, die Nordseeküstenroute (so wie sie ausgeschildert ist, ist toll, sehr toll, aber schwer zu fahren. Nur mit viel viel Zeit zu bewältigen. Und was man im ganz Besonderen nie vergessen sollte bei seiner Planung, berechne den gegenwind mit ein!! Der ist manches Mal schlimmer als jede Steigung. Kies und Feldwege (wie ausgeschildert) sind über längere Zeit (ohne viel Zeit zu haben) nicht fahrbar, sehr anstrengend und langsam.

In Deutschland: Ich wäre gerne den Küstenweg noch weiter gefahren, aber man braucht KOTflügel!! und das ständige Auf und Ab, wegen der Gatter nervt irgendwann extrem. Und Landstrasse zu fahren im dicken Regen, dazu hatte ich keine Lust den dann kommt der Frust.

Ab Niebüll, bin ich mit der NOB bis Hamburg Altona und von dort mit dem IC 2029 zurück nach Bingen, wo sich meine Familie schon auf meine Ankunft freute. Wetter: Regnet in Strömen.....    Gut gemacht und richtige Entscheidung getroffen.

Die Tour über die Weser nach Hause, setze ich bei besseren Wetter bald fort.

07. Juni 2012